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#6 VERSICKERN VON REGENWASSER AUF GENEIGTEM GELÄNDE

Bei Niederschlägen muss das Regenwasser ohne Schaden für die Umwelt abgeleitet werden können. Die Gesetzgebung schreibt daher vor, dass nicht verschmutztes Wasser (wenn es die örtlichen Gegebenheiten erlauben – Art.7 Abs.2 GSchG, siehe auch VSA-Richtlinie „Umgang mit Siedlungswasser bei Regenwetter„) durch Versickerung abgeleitet werden kann (ein Teil davon wird auf natürliche Weise vom Boden aufgenommen).

In städtischen Gebieten sind jedoch der verfügbare Platz, der Grad der Wasserverschmutzung, die Versickerungsfähigkeit des Bodens, der Grad der Wasserundurchlässigkeit, das Gefälle usw. Parameter, die diesen natürlichen Weg des Wassers behindern. Verschiedene Lösungen wie durchlässige Oberflächengestaltungen, Versickerungsanlagen mit oder ohne Überlaufbauwerk, provisorische Rückhaltung können ebenfalls in Betracht gezogen werden.

PROBLEMATIK

In Hanglagen sind die Durchführbarkeit und die Folgen der Infiltration schwer zu messen. Das Versickern kann anderen Parzellen flussabwärts schaden oder sogar zu Bodeninstabilitäten führen. Wasser, das nicht versickert (abhängig von den Niederschlagsbedingungen), kann zu Bodenerosion, bevorzugten Fließwegen, Überflutung von Parzellen am unteren Ende des Hangs, Sicherheitsbedenken für die Verkehrsteilnehmer und Störungen beim Zugang zu verschiedenen Ortschaften führen. Diese Probleme sind besonders kritisch bei Berg-/Weinbergstraßen, wo oft der Platz für eine „klassische“ Versickerung des Wassers auf dem Seitenstreifen fehlt.

Das Problem ist jedoch nicht mit anderen „klassischen“ Lösungen zur Verrohrung von Abflüssen gelöst: Diese Lösungen erzeugen sehr große Abflüsse mit hohen Geschwindigkeiten, sind teuer in der Einrichtung und erfordern eine regelmäßige Wartung.

Die Idee dieser Herausforderung ist es, eine Lösung(en) zu finden, die es ermöglicht, die Vorteile der lokalen Infiltration (geringe Wassermengen, die involviert sind, Wiederauffüllung des Grundwassers, Verlangsamung des Abflusses usw.) auch für die Ableitung von Regenwasser von Straßen/Flächen zu nutzen, die auf oder in der Nähe von Hangbereichen gebaut wurden.

So gilt es, die Grenzkriterien (z.B. Platzangebot, Hangneigung, etc.) für die Umsetzung der Infiltration von Hangbereichen zu definieren, originelle technische Lösungen zur Förderung der Infiltration zu finden, diese Lösungen unter Kosten-Nutzen-Gesichtspunkten zu analysieren. Der Aspekt der Instandhaltung sollte ebenfalls berücksichtigt werden.  Der geplante Vorschlag könnte an einer Straße in der Region getestet werden.

Eine weitere Möglichkeit könnte darin bestehen, über ein Instrument/eine Methode nachzudenken, das/die Hinweise darauf geben kann, wie man in Abhängigkeit von verschiedenen Kriterien am besten vorgeht, um Wasser in Hanggebieten zu versickern.

GEWUNSCHTE INNOVATIONSSCHWERPUNKTE

  • Festlegung von Kriterien für die Umsetzung von Versickerungslösungen in Hanglagen
  • Eine Lösung, die den meisten Fällen von Wasserinfiltration in Hanglagen gerecht wird.
  • Solution muss sicherstellen, dass die Infiltration keine Schäden an nachgeordneten Grundstücken verursacht
  • Einfache Implementierung und Kontrolle der Investitions- und Betriebskosten

KONTAKT

Luca Rossi

Westschweizer Büro

Verband Schweizer Abwasser- und
Gewässerschutzfachleute (VSA)

+41 44 500 37 74

luca.rossi@vsa.ch

Haben Sie eine Idee, eine Lösung oder eine Technologie, um diese Herausforderung zu lösen?
Füllen Sie das Antragsformular aus.

DIE TRÄGER DER HERAUSFORDERUNG

Drei Partner sind Träger dieser Herausforderung.

Der VSA (Verband Schweizer Abwasser- und Gewässerschutzfachleute) ist der schweizerische Dachverband im Bereich des Gewässerschutzes. Der VSA fördert die Entwicklung einer integrierten und nachhaltigen Wasserbewirtschaftung. So bietet er zahlreiche Berufsausbildungen im Bereich Wasser an, definiert Sicherheits- und Qualitätsstandards und verbreitet Informationen zum Gewässerschutz.

www.vsa.ch

Die Dienststelle für Umwelt des Kantons Wallis (DUS) hat den Auftrag, den Menschen und seine Umwelt vor schädlichen oder lästigen Einwirkungen zu schützen. Sie stützt sich dabei auf die eidgenössischen und kantonalen Bestimmungen über den Wasser-, Gewässer- und Bodenschutz, den Schutz vor Lärm und nichtionisierender Strahlung sowie über die Abfallentsorgung und die Sanierung von Altlasten.

www.vs.ch/web/sen

 

ALTIS, der Industriedienst für die Region Bagnes, versorgt mehr als 15.000 Menschen mit Strom und Wasser. Mit einem Wassernetz von 468 km verwaltet ALTIS die Aufgaben der Trinkwasserversorgung und -verteilung, der Abwassersammlung und -aufbereitung, des Bewässerungswassers sowie des Beschneiungswassers für die künstliche Beschneiung der Skipisten, insbesondere für die Skistation Verbier.

www.altis.swiss