Bei Niederschlägen muss das Regenwasser ohne Schaden für die Umwelt abgeleitet werden können. Die Gesetzgebung schreibt daher vor, dass nicht verschmutztes Wasser (wenn es die örtlichen Gegebenheiten erlauben – Art.7 Abs.2 GSchG, siehe auch VSA-Richtlinie „Umgang mit Siedlungswasser bei Regenwetter„) durch Versickerung abgeleitet werden kann (ein Teil davon wird auf natürliche Weise vom Boden aufgenommen).
In städtischen Gebieten sind jedoch der verfügbare Platz, der Grad der Wasserverschmutzung, die Versickerungsfähigkeit des Bodens, der Grad der Wasserundurchlässigkeit, das Gefälle usw. Parameter, die diesen natürlichen Weg des Wassers behindern. Verschiedene Lösungen wie durchlässige Oberflächengestaltungen, Versickerungsanlagen mit oder ohne Überlaufbauwerk, provisorische Rückhaltung können ebenfalls in Betracht gezogen werden.
In Hanglagen sind die Durchführbarkeit und die Folgen der Infiltration schwer zu messen. Das Versickern kann anderen Parzellen flussabwärts schaden oder sogar zu Bodeninstabilitäten führen. Wasser, das nicht versickert (abhängig von den Niederschlagsbedingungen), kann zu Bodenerosion, bevorzugten Fließwegen, Überflutung von Parzellen am unteren Ende des Hangs, Sicherheitsbedenken für die Verkehrsteilnehmer und Störungen beim Zugang zu verschiedenen Ortschaften führen. Diese Probleme sind besonders kritisch bei Berg-/Weinbergstraßen, wo oft der Platz für eine „klassische“ Versickerung des Wassers auf dem Seitenstreifen fehlt.
Das Problem ist jedoch nicht mit anderen „klassischen“ Lösungen zur Verrohrung von Abflüssen gelöst: Diese Lösungen erzeugen sehr große Abflüsse mit hohen Geschwindigkeiten, sind teuer in der Einrichtung und erfordern eine regelmäßige Wartung.
Die Idee dieser Herausforderung ist es, eine Lösung(en) zu finden, die es ermöglicht, die Vorteile der lokalen Infiltration (geringe Wassermengen, die involviert sind, Wiederauffüllung des Grundwassers, Verlangsamung des Abflusses usw.) auch für die Ableitung von Regenwasser von Straßen/Flächen zu nutzen, die auf oder in der Nähe von Hangbereichen gebaut wurden.
So gilt es, die Grenzkriterien (z.B. Platzangebot, Hangneigung, etc.) für die Umsetzung der Infiltration von Hangbereichen zu definieren, originelle technische Lösungen zur Förderung der Infiltration zu finden, diese Lösungen unter Kosten-Nutzen-Gesichtspunkten zu analysieren. Der Aspekt der Instandhaltung sollte ebenfalls berücksichtigt werden. Der geplante Vorschlag könnte an einer Straße in der Region getestet werden.
Eine weitere Möglichkeit könnte darin bestehen, über ein Instrument/eine Methode nachzudenken, das/die Hinweise darauf geben kann, wie man in Abhängigkeit von verschiedenen Kriterien am besten vorgeht, um Wasser in Hanggebieten zu versickern.